Hintergrundinformationen über die Feste und Rituale der Diashows auf unserer Seite

Wenn Du nach unten scrollst erscheinen Infos zu den Festen und Rituale in folgender Reihenfolge:

 

1. Schwesternmahl-Fest der silbergehörnten Miao in Shidong (China)
2. Tibetisches Reiterfest im Tagong-Grasland (China)
3. "Die Befruchtung des Himmels" (Laos) 
4. Nyepi "Tag der Stille" - Balinesisches Neujahr in Ubud (Indonesien)
5. Der Haarkult der Büffelhorn-Miao in den Bergen Guizhou's (China)
6. Karsha-Klosterfest mit Maskentanz in Zanskar (Indien)
7. Drachenbootrennen der Miao in Shidong (China)
8. Hakka-Beerdigungszeromonie (China)
9. Kunignan-Fest im Pura Panti Timbra-Tempel in Paksabali (Indonesien)
10. San Yue San-Fest der Dong (China)
11. Osterfest katholischer Tibeter im Dimaluotal (China)
12. Frauentags-Fest der Naxi in Lijiang (China)

Schwesternmahl-Fest der silbergehörnten Miao in Shidong 

Die silbergehörnten Miao leben in den Bergen der chinesischen Provinz Guizhou. Das Schwesternmahl-Fest ist eine Art Liebes-Fest auf denen sich die Mädchen ihren Ehemann aussuchen. Drei Tage lang wird gefeiert. Die Miao-Mädchen tragen währen der Feierlichkeiten den gesamten Silberschmuck der Familie. Dieser kann bis zu dreißig Kilo wiegen. Zu Trommel-Rhytmen tanzen die jungen Mädchen drei Tage in ihren schweren Silbertrachten. Überall wird gefeiert. Die Miao sind für ihren selbst gebrannten Schnaps bekannt. Dieser wird in Büffelhörnern den Gästen in den Mund geschüttet. Auch bunt gefärbter Reis wird überall von den Mädchen verteilt. Dieser soll die vier Jahreszeiten symbolisieren.

 

Tibetisches Reiterfest im Tagong-Grasland

Das Tagong-Grasland befindet sich 3900 Meter hoch in der tibetischen autonomen Präfektur Garzê in der Provinz Sichuan in China. Die Bewohner des Graslandes sind tibetische Khampas. Diese treffen sich alljährlich beim Reiterfest. In wilden Wettkämpfen beweisen die Khampas ihr reiterisches können. Vorher werden die Pferde von Mönchen gesegnet.

"Die Befruchtung des Himmels" in Laos

Das Boun Bang Fai-Raketenfest ist wohl die wildeste Party der Laoten. Es markiert das Ende der Trockenzeit. Selbstgebaute Bambusraketen, die überdimensionale Phalli symbolisieren, sollen den Himmel befruchten und so die Regenzeit heraufbeschwören. Der Regengott Vassakarn soll aufgeweckt werden. Zwischen zehn und hundert Kilogramm können die selbstgebauten Flugkörper aus Bambus, Schwarzpulver und Buntpapier wiegen. Diese werden auf abenteuerlichen selbstgebastelten Abschussrampen, mit lautem Getöse, in den Himmel geschossen. Die Laoten tanzen zu wilden Rhythmen. Viele Männer haben Frauensachen übergezogen. Wenn es dann auch noch regnet ist die „Befruchtung des Himmels“ perfekt! 

Nyepi "Tag der Stille" - Balinesisches Neujahr in Ubud

Nyepi „Tag der Stille“ wird im März auf ganz Bali, und besonders bunt in Ubud, gefeiert. Das balinesische Neujahrsfest erstreckt sich über mehrere Tage und beginnt erst einmal überhaupt nicht ruhig. Am Tawur Kesanga, dem Tag vor Neujahr, werden überall riesige Ogoh-Ogoh, welche Dämonen symbolisieren, durch die Straßen getragen. Mit lauter Musik und Fackeln, umgeben von Menschen die Götter aus dem Hinduismus verkörpern, werden die Dämonen aus den Dörfern und Städten vertrieben. Dann werden sie auf großen Scheiterhaufen verbrannt. Am Tag danach beginnt der „Tag der Stille“. An diesem wichtigsten balinesischen Feiertag dürfen 24 Stunden keinerlei Aktivitäten vollzogen werden. Es wird gefastet. Die Häuser dürfen nicht verlassen werden. Niemand darf arbeiten. Fahrzeuge und Flugzeuge dürfen sich nicht bewegen. Weder Licht noch Feuer darf angezündet werden. Selbst Fernseh- und Radiosender strahlen an diesem Tag keinerlei Programm aus. Die Dämonen welche nach dem Glauben der Balinesen durch die Zeremonien am Vortag verjagt worden sind suchen nach einem neuen Ort an dem sie sich niederlassen können. So täuschen die Balinesen am Nyepi vor das die Insel der Götter, wie Bali auch genannt wird, unbewohnt ist. Auf einer unbewohnten Insel wollen die Dämonen nicht leben und ziehen weiter.

Der Haarkult der Büffelhorn-Miao in den Bergen Guizhou's

In der Nähe von Zhogar, in den Bergen der chinesischen Provinz Guizhou, leben in einigen Dörfern die Büffelhorn-Miao. Die Frauen tragen ein geschnitztes halbrundes Holz im Nacken welches an Büffelhörner erinnert. Um dieses Holz werden kunstvoll bis zu 4 kg Haare gebunden. Diese Haarpracht sammeln die Büffelhorn-Miao über Generationen. Haare bedeuteten Reichtum. In den letzten Jahren werden bei immer mehr Büffelhorn-Miao die Haare durch Wollfäden ersetzt.

Karsha-Klosterfest mit Maskentanz in Zanskar

Das ehemalige unabhängige buddhistische Königreich Zanskar liegt hoch oben in den Bergen des Himalayas. Staatsrechtlich gehört es heute zu Indien. Etwa die Hälfte des Jahres ist Zanskar auf Grund der abgeschiedenen Lage von der Außenwelt durch Schneemassen abgeschnitten. Das Kloster Karsha ist das größte und wichtigste Kloster Zanskars. Jedes Jahr wird hier das wichtigste Klosterfest des ehemaligen Königreichs zelebriert. Dabei werden die berühmten Maskentänze der Mönche aufgeführt. Diese sind eine Art Mysterienspiel welche den Sieg des Buddhismus über die Böhn-Relligion, also den Sieg des Guten über das Böse, symbolisieren. Aus allen Teilen Zanskars reisen Pilger  zu diesem Fest  an.

Drachenbootrennen der Miao in Shidong

Drachenbootrennen finden in vielen Dörfern der Miao statt. Im Dorf Shidong in der chinesischen Provinz Guizhou ist es besonders prunkvoll. Der berühmte selbstgebrannte Schnaps der Miao fließt in Strömen. Silber im Haar und tausende knallende Feuerwerkskörper verjagen die bösen Geister. Bunt geschmückte Boote mit Drachenköpfen tragen den ganzen Tag über Wettrennen aus. Nach dem Glauben der Miao wird so der Drachen besänftigt. Der für die Landwirtschaft wichtige Regen wird dadurch herbeigerufen.

Hakka-Beerdigungszeromonie

In der Chinesischen Provinz Fujian leben die Hakka in riesigen befestigten Rundhäusern. Diese nennt man Tulou. In selbigen können bis zu 800 Personen leben. Einer Beerdigung der Hakka beizuwohnen ist ein besonderes Erlebnis. Drei Tage lang spielen laute Blaskapellen und traditionelle Hakka-Orchester. Ununterbrochen werden Feuerwerkskörper gezündet und Räucherstäbchen abgebrannt. Ein großer Tempel aus buntem Papier wird aufgebaut. In diesen bringen die Hakka Unmengen Opfergaben für den Verstorbenen. Von gekochten Huhn bis zu großen Mengen Papiergeld, Schnaps, Süßigkeiten und aus Papier geformte Autos, Handys und Haushaltsgegenstände. Alles was der Tote im Jenseits gebrauchen kann. Auch eine Schüssel gekochter Reis in dem senkrecht Essstäbchen stecken. Das ist ein typisches chinesisches Beerdigungssymbol. Ein Mönch hält drei Tage lang Rituale, schamanische Tänze und Zeremonien ab. Am letzten Tag wird der Tempel mit den Opfergaben angezündet. Während dieser abbrennt werden Feuerwerkspyramiden gezündet. Dann zieht das ganze Dorf mit dem Sarg zum Beerdigungsplatz. Hier wird unter dem Lärm laut knallender Feuerwerkskörper vom Mönch das letzte Ritual vollzogen. Zum Abschluss segnet er die Trauernden indem er alle mit Reiskörnern bewirft während überall Räucherstäbchen qualmen. 

Kunignan-Fest im Pura Panti Timbra-Tempel in Paksabali

Zum Kuningan-Fest, bei dem sich nach Glauben der Balinesen Götter und Ahnen auf die Erde begeben, wird im Tempel Pura Panti Timbrah in Paksabali die sehr spezielle Perang Dewa-Zeremonie zelebriert. Diese gipfelt im symbolischen Kampf welcher zwischen göttlichen Bharatas tobt. Damit werden die Toten des Kampfes gegen Maya Denawa, einem Dämonenkönig, geehrt. Zuerst werden mit unendlich vielen Opfergaben Götter und Dämonen besänftigt. Dann werden fünf Schreine aus dem Tempel getragen. Dazu spielt eine laute Trommelkapelle. Neben den Schreinen laufen mit langen welligen Messern bewaffnete Bewacher. Die Kris-Tänzer! Trommler, Träger, Kris-Tänzer und ganz normale Balinesen fallen nach und nach in Trance. Alles und jeder ist in diesem Zustand unberechenbar. Nachdem die in Trance gefallenen zusammenbrechen werden sie von Priestern mit heiligem Wasser besprenkelt und in Begleitung von Mädchen mit faszinierenden Blumenschmuck auf den Köpfen durch das gespaltene Tempeltor zurück in das Tempelinnere getragen. Irgendwann werden auch die Schreine wieder in den Tempel zurück gebracht. Das Fest ist zu Ende. Die Götter und Dämonen sind besänftigt. Nach dem Glauben der Balinesen verlassen die Götter und Ahnen nun wieder die Erde. 

San Yue San-Fest der Dong

Im kleinen Dorf Baojing in der chinesischen Provinz Ghuizhou lebt das Volk der Dong. Hier wird am dritten Tag des dritten Mondmonats das San Yue San-Fest gefeiert. Der Legende nach wurde vor langer Zeit einem jungen Mädchen von einer boshaften Frau das singen verboten. Da sich das Mädchen nicht an das Verbot hielt wurde sie von der bösen Frau in einem Teich ertränkt. Ein Karpfen brachte sie direkt auf seinem Rücken in den Himmel. Dort lebt sie seither als singende Göttin. Zu Ehren dieses Mädchens schmeißen sich die Dong-Frauen in ihre schönsten Trachten. Überall gibt es Sangeswettstreite und auf traditionellen Lusheng-Instrumenten wird musiziert. Es gibt ein riesiges gemeinsames Essen und selbstgebrannter Schnaps fließt in Strömen. Im Dorfteich werden Karpfen mit bloßen Händen um die Wette gefangen. Und zum Abschluss bekommt jeder Besucher einen Käse an einer Kette um den Hals gehängt.

Osterfest katholischer Tibeter im Dimaluotal

Im extrem abgelegenen Dimaluotal im Nordwesten der chinesischen Provinz Yunnan, zwischen Tibet und Burma, gibt es eine kleine uralte tibetische, katholische Kirche. Erdrutsche versperren regelmäßig den Weg in dieses Tal. Irgendwann gibt es überhaupt keine Straße mehr. Etliche Höhenmeter müssen in einem endlosen Fußmarsch überwunden werden. Die Schneegrenze ist längst erreicht und immer wieder versperren eiskalte Bäche ohne Brücken den Weg. Endlich erscheint das Dorf mit der katholischen Kirche im tibetischen Baustil. Der Gottesdienst wird nicht nur Ostern von den Dorfbewohnern selber abgehalten. Der nächste Priester wohnt 800 Km entfernt. Es wird ein riesiger Kessel mit Maisbier auf dem Feuer gekocht. Nach einem bewegenden Gottesdienst mit tibetisch-katholischen Gesängen wird das Maisbier verteilt. Ab jetzt wird die Auferstehung gefeiert. Mit Schnaps und Maisbier wird auf den „Herrn“ angestoßen und das ganze Dorf tanzt vor der Kirche. 

Frauentags-Fest der Naxi in Lijiang

In den Ausläufern des Himalaya, im Norden der chinesischen Provinz Yunnan an Grenze zu Tibet in Lijiang, feiern die Naxi-Frauen den internationalen Frauentag am 8. März besonders ausgiebig. Schon am Morgen treffen sich hunderte Frauen der Naxi-Minderheit in ihren Trachten auf größten Platz in Lijiang. Dann beginnen sie zu tanzen. In der Mitte jedes Kreises tanzt eine Frau mit einem Ghettoblaster in der Hand aus dem die Musik ertönt. Im Laufe des Tages kommen immer mehr Frauen hinzu. Es bilden sich dutzende Tanz-Kreise. Nach und nach verschmelzen sie zu einem riesigen Naxi-Frauentanzkreis. Die Frauen tanzen bis in die tiefe Nacht hinein und es werden kleine leuchtende Kerzenboote auf dem Fluß ausgesetzt.